Nachschlag ist aus: Eure Zeit ist begrenzt

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Nachschlag ist aus: Eure Zeit ist begrenzt

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diese Woche habe ich deinen Tweet auf Twitter entdeckt: „Jetzt sind die ersten drei Monate vom Jahr schon rum. Wo ist die Zeit geblieben? #Zeitumstellung #ersterApril“. Und ich möchte ganz offen zu dir sein: Ich habe mich unheimlich über deine Worte aufgeregt! Auch über die zahlreichen Kommentare und Retweets deiner Follower. Ich kann dieses Jammern wahrhaftig nicht mehr hören.

Natürlich kann ich eure Sorgen verstehen: Die Zeit rennt, vor lauter Arbeit bleibt kaum Zeit für Hobbys, Freunde oder sogar die Familie. Der Tag reicht einfach nicht aus, um alles in eurem Leben unterzubringen. Das Hamsterrad scheint jeden Tag noch schneller zu laufen und – schwups – ist eine Woche, ein Monat, ein Jahr und ein Jahrzehnt vorbei. Viel schlimmer noch: Jetzt wird uns außerdem noch eine Stunde durch die Uhrumstellung stibitzt. Skandal!

Liebe Dorothee, ihr Lieben da draußen:

Wenn ich die Zeit wäre, würde ich auch vorbeifliegen, fliehen, flüchten, und davonrennen.

Und zwar weil ihr Zeit als euer Eigentum und vor allem als euren Feind wahrnehmt. Ich finde es herzig, jedoch völlig an der Realität vorbei, dass so viele Menschen glauben, sie würden Zeit besitzen, sie einteilen, verplanen und unter Kontrolle bringen können. Das ist grenzenlose Selbstüberschätzung.

Denn jedem dürfte hinlänglich bekannt sein: Zeit ist subjektiv und vom Kontext abhängig – eine Stunde beim Zahnarzt fühlt sich deutlich länger an als eine Stunde beim Abendessen mit Freunden. Überdies weiß auch jedes Kind: Keiner kann die Zeit vor- oder zurückstellen. Ein Mitarbeitergespräch, das gestern unglücklich verlaufen ist, oder den unnötigen Streit mit dem Bruder kann niemand rückgängig machen. Gleichsam kann keiner die Zeit vorstellen, um aus einer unangenehmen Situation in der Gegenwart zu fliehen. Das geht einfach nicht!

Und egal, wie viel ihr jammert und flucht …

Da sitzt keiner mit einem prall gefüllten Topf und einem Schöpflöffel und gibt euch Nachschlag!

Zugegeben, die Situation klingt in meiner bisherigen Darstellung ziemlich aussichtslos. Ist sie allerdings nicht. Ich habe da eine Idee für euch: In eurer Macht steht, eure Sichtweise und eure Haltung zu verändern, um das Problem mit der lieben Zeit zu ändern. Also macht Frühjahrsputz bei eurer Brille, durch die ihr euer Leben betrachtet, und ihr könnt erkennen, dass Zeit ein unfassbar geniales Geschenk ist. Über das ihr euch freuen, das ihr voller Stolz entgegennehmen und mit Vergnügen nutzen könnt.

Dann vermögt ihr nicht nur zu erkennen, dass uns mit der Zeitumstellung eine Stunde genommen wird, sondern wie oft ihr euch selbst eine Stunde am Tag raubt. Eine Stunde, in der ihr völlig unreflektiert Dinge tut, und euch damit die Zeit raubt für Dinge, die für euch wirklich von Bedeutung sind. Der eine sitzt vor dem Fernseher und gesteht sich nicht ein, dass er müde ist und lieber ins Bett gehen sollte. Ein anderer surft im Internet, statt sich mit Freunden auf einen Kaffee zu treffen – und wenn’s nur eine halbe Stunde ist. Oder auch sehr beliebt: Führungskräfte ziehen das Lesen von Mails oder digitales Netzwerken dem persönlichen Kontakt mit ihren Mitarbeitern und damit ihrer eigentlichen Führungsarbeit vor.

Zeit ist ein Geschenk, das eigenverantwortlich und nutzenbringend eingesetzt werden will.

Nehmt eure Zeit in die Hand und stellt euch folgende Fragen: Wie könnt ihr eure begrenzte Zeit gestalten, um das zu tun, was euch wichtig ist, und das zu säen, was ihr in der Zukunft ernten wollt? Wie könnt ihr Erfahrungen aus der Vergangenheit sinnvoll für die Gegenwart verwerten? Denn ihr wisst ja: „Über verschüttete Milch weint man nicht!“ Wie könnt ihr das Geschenk Zeit als freundschaftlichen Begleiter in euer Leben integrieren?

Wenn ihr euren Blick wendet, werdet ihr künftig den Abend mit eurem Partner der Arbeit vorziehen, schließlich läuft die nicht weg. Dann werdet ihr nicht mehr sinnfrei in der Wohnung herumkruschteln, sondern ganz bewusst ein Buch zur Hand nehmen und entspannen. Endlich werdet ihr den Dingen nicht mehr nachhängen, die ihr eigentlich machen wolltet, sondern ihr habt sie tatsächlich gemacht.

Liebe Dorothee, dir ganz persönlich wünsche ich, dass du mehr Freude an dem wundervollen Geschenk Zeit findest. Denn du weißt ja: Nachschlag gibt es in diesem Fall nicht.

PS: Ach ja, Twitter an sich verteufle ich natürlich nicht. Wenn ihr meine Gedanken in aller Kürze verfolgen wollt: Hier geht’s zu meinem Twitteraccount.

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