Warum habt ihr Angst vor dem Leben?

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Warum habt ihr Angst vor dem Leben?

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wovor hast du eigentlich Angst? Du beschreibst in deinem Brief all diese Szenarien, die dir Angst machen – dass du in einem Autounfall stirbst, bevordu geheiratet hast, dass du einen Hirnschlag erleidest, bevor du deinen Traum von der Weltreise wahrgemacht hast, dass du Krebs bekommst, bevor du dein Kind in die Schule gehen siehst. Und doch ist mein Fazit ein ganz anderes: Du hast keine Angst vor dem Tod. Du hast Angst vor dem Leben.

Wenn du Angst vor dem Tod hättest, würdest du anders leben.

Denn dass der Tod zum Leben dazugehört – seien wir einmal ganz offen, das wusstest du schon länger. Lediglich das Bewusstsein darüber nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Mit 20 steht einem gefühlt noch die Welt offen. Mit 30 fragt man sich allmählich, wie lange der Körper topfit sein wird. Mit 40, 50, 60 fragen wir Menschen uns irgendwann: Wie viel Zeit bleibt mir noch? Und natürlich schwingt da auch Angst mit. Die Angst, dass es nicht mehr ausreichend Zeit sein könnte.

Wie kommt es also, dass so viele Menschen wirklich wichtige Dinge immerzu auf die Zukunft verschieben? Weshalb warten wir mit dem Heiraten, bis wir einen sicheren Job haben? Und mit der Weltreise, bis wir in Rente sind? Ich möchte behaupten: Das ist die Angst vorm Leben.

Du verschiebst große Pläne, Veränderungen und Entscheidungen, weil du dich vor ihnen fürchtest. „Ich kann das noch nicht“, sagt dein Kopf dir dann. Oder: „Wer weiß, welche Konsequenzen das mit sich bringt.“

So bist du mitten im Leben völlig leblos.

Denn du erstarrst. Und am Ende eines solchen Lebens steht das Bedauern über alles, was du nicht gelebt und erlebt hast.

Ich möchte dir damit keinen Vorwurf machen! Das ist zutiefst menschlich, Sicherheit zu suchen und einmal Erreichtes festhalten zu wollen. Doch diese scheinbare Sicherheit ist der Tod deiner Lebendigkeit. Dieser Brief an dich ist deshalb ein Plädoyer für das Leben mit all seinen Freuden und Unwegsamkeiten! Denn was könnte dir die Angst vor dem Tod besser nehmen als das Gefühl, dein Leben in vollen Zügen gelebt und nichts verpasst zu haben?

Wenn du Angst vor dem Leben hast, ist der Tod dein bester Ratgeber.

Das meine ich ganz ernst. Ich kenne das von mir selbst: Ich habe in zig Momenten Angst vor dem Leben. Wenn ich zum Beispiel mal wieder in einem Coaching mit einer Gruppe kluger Leute sitze und merke, wie mir innerlich die Hutschnur hochgeht angesichts ihrer Pläne und Vorhaben. Dann habe ich die Wahl – mache ich den Mund auf? Tue ich es nicht, bedeutet das, dass ich Angst habe vor meiner eigenen Lebendigkeit.

Sitzt jedoch der Tod als mein guter Ratgeber neben mir – was wird er mir wohl sagen? „Pass mal auf, Antje, du hast vielleicht noch zwanzig gute Sommer vor dir. Willst du da jetzt nicht lebendig sein und mal was ausprobieren?“

Deswegen empfehle ich auch dir: Setz dir den Tod auf die Schulter und finde zusammen mit ihm heraus, wann deine Angst vor dem Leben dich zurückhält. Wie Situationen und Gespräche anders verlaufen könnten, wenn du keine Angst vor deiner eigenen Lebendigkeit hättest. Wie du reagieren würdest, wenn du einfach in vollen Zügen leben würdest.

Ich sende dir herrlich lebendige Grüße!

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